Die Infektion
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Achtung: hochgradig ansteckend

Die Geschichte geht so. 


Ort der Infektion


In 1989 beschließt ein Freund aus vergangenen Zeiten seine Juddel in Las Vegas zu heiraten.

Ein paar Freunde bekamen eine Einladung dabei sein zu können.
Ich lehnte aus Zeitgründen und dem Verdacht meine damalige Verlobte könnte das zum Anlass nehmen gleiches zu wollen, ab.

Doch je näher der Termin nahte kam ich ins Grübeln nicht doch meinem Freund Beistand leisten zu müssen.


Las Vegas Cesars Palace

Nach Rücksprache mit einem vorgesehenen Trauzeugen, 8 Tage vor der Reise, entschloss ich mich dabei zu sein. Jedoch ohne meine Verlobte.

Es wurde vereinbart den Heiratswilligen, nichts von meinem Entschluss dabei zu sei, zu erwähnen.

Schnell war ein Ticket besorgt (ging in 1989 noch ohne dem heutigen Trabbel)

Ordentlich Reiseschecks gekauft und mit reichlich Dollars in der Tasche von Frankfurt/Main über Dallas nach Las Vegas zwei Tage vor der Heirat eingeflogen.

Mit Hilfe des Eingeweihten wurde ich 150 Zimmer weiter auch im Cesars Palace eingecheckt.


 


Mein Plan war, erst dann zur Hochzeitsgruppe dazu zu stoßen, wenn es zur Trauung geht.
Genau dann wenn es in einer Stretchlimousine zur Wedding Chapel los gehen sollte.

Um für eine ordentliche Überraschung zu sorgen wollte ich direkt dann mit einem 56er Ford Thunderbird in die Auffahrt fahren um die Stretchlimousine am abfahren zu hindern.


 


Also machte ich mich auf den Weg zu zwei Oldtimer Verleihern. Die Termine hatte mir die Rezeption des Hotels besorgt. Doch es wurde nichts daraus, denn meine Verständigungsfähigkeiten waren sehr bescheiden.

Statt eines Donnervogels bekam ich nach drei Stunden palaver mit Händen und Füßen, zumindest einen Feuervogel. (Pontiac Firebird)
Unter Zeitdruck raste ich zum Cesars Palace.
In der Auffahrt Stretchlimousinen ohne Ende. Die verdammten Autoscheiben verhinderten mir die Sicht in innere, also versperrte ich die Abfahrt erst mal für alle in der Ausfahrt. Ich verursachte einen riesen Stau und wurde beschimpft.
Ich lies mich nicht abhalten und kontrollierte jede Limousine. Plötzlich sah ich die Hochzeitsgruppe aus dem Portal des Hotels kommen, zu Fuß.

Ich rein in den Firebird und mit carracho raus aus der Ausfahrt dann wieder rein in die Auffahrt, im Zickzack an den wartenden Limousinen vorbei bis vors Portal wo die nervöse Hochzeitsgruppe auf ihre Stretch Limousine wartete.
Die Überraschung war geglückt.


 


Wir warteten noch über 30 Minuten bis endlich die bestellte Limousine uns abholte und direkt zur Wedding Chapel brachte.

Der Rest ist schnell über die Bühne gegangen.
Trauung mit viel Drumherum. Sekt aus Plastikgläsern und Braut und Bräutigam strahlten vor Glück.
Dann die Überraschung, die Trauzeugen machten gleich Nägel mit Köpfen und heirateten sofort im Anschluss.
Gut das ich allein angereist war.

Ich fotografierte alles um nach 8 Tagen festzustellen, meine Verlobte hatte vor meiner Reise den Film aus der Kamera genommen.
Daher fehlen mir von dieser Reise die schönsten Bilder aber die Erinnerung ist umso lebendiger.


 


Da ich bei der weiteren Planung der Hochzeitsreisenden nicht eingebunden war wollte ich mit dem Pontiac Firebird noch eine Rundreise antreten.

Nach drei Tagen trennte ich mich von der Gruppe und fuhr zum Autoverleiher um die entsprechende Verlängerung zu buchen.

Leider gab es ein Problem, der Firebird war schon vermietet und wurde dringend erwartet. Die Ersatzangebote waren Allerweltsautos die mir nicht gefielen.

Abends im Cesare Palace traf ich ein deutsch sprechendes Cowgirl welches in einer Westernshow in einem anderen Hotel arbeitete.

Sie war gekommen um eine Elvis Show mit einer Freundin zu besuchen. Kurz entschlossen begleitete ich die beiden.


 


Diese beiden schlugen mir vor einfach ein Wohnmobil zu mieten und auf Tour zu gehen.

Kurz entschlossen engagierte ich sie und schleppte sie am nächsten Tag zu einem RV Rental (Wohnmobilverleiher)

Nach 1 Stunde hatten wir ein Wohnmobil für 12 Tage gebucht.
Am nächsten Tag war sie bei der Abholung zum Glück dabei.

Das gebuchte Mobil war nicht da. Der Grund ist mir unbekannt.
Es wurde vom Verleiher vorgeschlagen ein anderes zu nehmen (wäre etwas größer) sagte mir mein in voller Show- Montur begleitendes Cowgirl.
Sie wollte anschließend nach der Abholung ja gleich zur Arbeit.

Da ich einverstanden war wurde der Mietvertrag geändert mit Reisechecks bezahlt. Dann ging es per Taxi zu einem Platz wo eine Menge Wohnmobile standen. Es wurde der Vertrag vorgelegt und schon hatten wir die Schlüssel in der Hand. Ein Einweiser marschierte mit uns zu einem Fahrzeug was mir den Atem verschlug.

Ohne sich aufhalten zu lassen erklärte er die Technik in einem rasanten Galopp ums und durchs Wohnmobil.

Mein Cowgirl wurde ungeduldig weil es zur Arbeit wollte, ich traute mich nicht zu sagen dass ich noch nie so ein Haus auf Rädern gefahren hatte.

Mein Eigenbau Hanomag war zwar mit Hänger auch 15 Meter lang und ein 7 Tonner. Und mein damaliger Führerschein lies ja 7,5 Tonnen plus Häger bis 18 Tonnen zu.
Doch dieses Wohnmobil nötigte mir viel Respekt ab.

Als mein Cowgirl drohte ein Taxi zu nehmen starte ich den Motor und ich fuhr los.


 


Es ist im Nachhinein ein Wunder dass es ohne Probleme los ging, ich fuhr auf Anweisung direkt nach Vegas rein, das Mobil lief ohne Probleme und leicht wie ein etwas zu großer Transporter durch die Straßen. Nach ca. 30 Minuten dirigierte sie mich auf einen riesigen Parkplatz hinter dem Hotel in dem sie arbeitete. Da blieb ich stehen bis sie Feierabend hatte.

In der Zwischenzeit hatte ich mich mit dem Traummobil vertraut gemacht, soweit es möglich war. Mit dem Langenscheid den ich hatte übersetzte ich alles Mögliche. Ein paarmal wechselte ich auf dem riesigen Parkplatz die Stellung.
Als mitten in der Nacht es an der Tür klopfte, ich war erschöpft eingeschlafen, packte mich die Angst. Polizei oder was.

Dann die mir vertraute Stimme von meinem Cowgirl.
Zusammen mit einer anderen Kollegin stand sie vor der Tür. Ich war glücklich nochmal mit jemanden zu sprechen der deutsch verstand.
Ihre Kollegin stammte aus Belgien und verstand mich sehr gut auch wenn sie wohl nur französisch sprach.

Ort der Ansteckung In Las Vegas erfolgte die Ansteckung ohne Vorwarnung

 


Als ich den Mädels meine Tour erklärte und auf den Straßenkarten einzeichnete entstand spontan der Vorschlag der Beiden mich zusammen für ein paar Tage zu begleiten.

Wie sie es machten sich von der Arbeit zu beurlauben ist mir nicht mehr erinnerlich.

Da das Wohnmobil über 6 Schlafplätze verfügte, war es kein Problem die Mädchen in die Etagenbetten neben dem Bad unterzubringen.
Ich hatte das Schlafzimmer ganz für mich.


 


Am nächsten Tag ging es los.

Der Rundkurs war das Ziel

Las Vegas
Grand Canyon
Monument Valley
Canyonland
Bryen Canyen
Zion
Las Vegas


Nach unvergesslichen 12 Tagen reiste ich nach einem tränenreichen Abschied der Mädchen zurück nach Deutschland.
Und merkte erst Wochen später dass ich unheilbar infiziert war.


 


Es dauerte noch drei Jahre und die Motorjacht in Holland wurde verkauft und gegen eine Landjacht eingetauscht.

Ein eigenes US-Wohnmobil in Deutschland

So ist es geblieben bis heute und so wird es wohl bleiben.

Also Vorsicht, in jedem US Wohnmobil oder Trailer lauert der Virus.

Traumreisen